Sexualtherapie Dr. Sievers - Sexuelle Störungen der Frau

Nebenwirkungen

Begleiterkrankungen

Sexuelle Störungen treten oft als Begleiterscheinung oder Folge anderer Krankheiten auf. Das ist diagnostisch von großer Bedeutung, weil auch die Grundkrankheit erkannt und behandelt werden muss. So kann zum Beispiel Diabetes zu Sensibilitätsstörungen im Genitalbereich fÜhren.

Die wichtigsten Krankheiten:

  • Bluthochdruck
  • Diabetes
  • Fettstoffwechselstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Lupus erythematodes
  • Multiple Sklerose
  • Polyneuropathie
  • Schlaganfall
  • Depressionen
  • Psychosen
  • ScheidenentzÜndung
  • Harn-Inkontinenz
  • Hormonstörungen durch Erkrankungen der
    • Eierstöcke
    • Nebenniere
    • SchilddrÜse
    • HirnanhangdrÜse

Operationen

Operationen können zu sexuellen Störungen fÜhren, weil der Eingriff auch zu einem Funktionsverlust von Nerven- oder DrÜsengewebe fÜhren kann.

Nach folgenden Operationen können Störungen auftreten:

  • Operationen an der Gebärmutter oder nach kompletter Gebärmutterentfernung
  • Operationen an den Eierstöcken, insbesondere nach beidseitiger Eierstockentfernung
  • Sterilisation
  • Krebsoperationen im Unterleib, insbesondere mit anschließender Bestrahlung und/oder Chemotherapie
  • Operationen an der Bandscheibe
  • Operationen am Dickdarm bzw. der Bauchschlagader
  • Operative Geburtshilfe:
    • Kaiserschnitt
    • Saugglocken- oder Zangenentbindung
    • Dammschnitt

Medikamente

Die Nebenwirkungen von Medikamenten können zu sexuellen Störungen fÜhren. Das ist differentialdiagnostisch sehr wichtig, weil in diesem Fall das Medikament die Störung verursacht und das Problem nicht primär bei der Patientin liegt.

Die wichtigsten Medikamente:

  • Pille, orale Ovulationshemmer
  • Hormone in den Wechseljahren
  • Antidepressiva
  • Medikation bei psychischen Erkrankungen
  • Magen/Darm-Mittel
  • Urologische Medikamente
  • Herz/Kreislauf Medikamente
  • Chemotherapie
  • Antiepileptika
  • Antibiotika
  • Antihormone
  • EntzÜndungshemmer

Der Verdacht auf eine medikamenten-induzierte Sexualstörung besteht immer dann, wenn das Problem im zeitlichen Zusammenhang mit der Medikation oder nach einer Dosiserhöhung aufgetreten ist.