Buchcover Sprechstunde Dr. Sievers - Neue Wege zu einer unbeschwerten Sexualität

Startseite
Fehlende Lust
Orgasmusstörung
Erregungsstörung
Schmerzen beim Sex

Leseproben

Erregungsstörungen - Erfahrungsbericht

Verena J.:
Nach den Wechseljahren wurde der Sex unangenehmer und genussärmer

Verena J. ist eine 55jährige Schriftstellerin. Sie lebt als Single gern und gut, sie raucht, genießt und hat etwas Übergewicht. Als sie Wechseljahrsbeschwerden verspürt, lässt sie sich Hormone verschreiben, setzt diese dann jedoch wieder ab, um kein Risiko einzugehen. Sie bekommt Hitzewallungen und Schlafstörungen und kann nicht mehr schreiben. Das Denken fällt ihr schwer, sie hat weniger Ideen, kann sich nicht mehr in ihre Figuren hineinversetzen. So ihrer Fähigkeiten beraubt, befindet sie sich in einer tiefen Krise. Verena J. fühlt sich alt, überflüssig, wie im Exil.

In sexueller Hinsicht ist das Verlangen zwar noch da, aber weniger drängend. Es dauert länger, bis sie in Erregung kommt. Die Lust ist wahrnehmbar, lässt sich aber während des Verkehrs - anders als früher - nicht steigern. Sie fühlt eine beginnende innere Trockenheit, gefolgt von einem unbehaglichen Gefühl, was ihre Erregung abklingen lässt. Der Beischlaf muss immer häufiger abgebrochen werden. Später bringt schon allein der Gedanke, dass sie eventuell zu trocken sein könnte, die beginnende Erregung zum Erliegen, sodass beim Sex Schmerzen auftreten. Verena J. kann sich nicht mehr fallen lassen, sich hingeben und bekommt Angst vor der eigenen körperlichen Reaktion.

Der Befund zeigt eine beginnende genitale Atrophie, der Hormonstatus entspricht altersentsprechend den Werten einer Frau nach den Wechseljahren, die Doppler- und Photoplethysmographie-Untersuchungen zeigen eine geringe genitale Blutversorgung unter Erregung.

Verena J. entschließt sich zu einer erneuten Substitution der weiblichen Hormone. Die Beschwerden, die ihre Lebensqualität stark beeinträchtigt haben, gehen weitgehend zurück, sie kann wieder gut schlafen und schreiben.

In sexueller Hinsicht bleibt sie weiterhin zurückhaltend, obwohl sich die Scheidenlubrikation gebessert hat. Sie hat wenig Verlangen, das Interesse an Männern ist gering und Verführung und Eroberung sind ihr gleichgültiger geworden. Sie nimmt sich nicht mehr als sexuelles Wesen wahr, den Männern - so ihr Gefühl - geht es in Bezug auf sie wohl ähnlich. Sie wechselt zu einem Präparat, das neben den weiblichen Hormonen auch eine Spur der Wirkung männlicher Hormone enthält.

Verena J. bekommt wieder Lust auszugehen, zu flirten, das Begehren kehrt zurück. Sie verliert diese ängstliche Verdrossenheit in Bezug auf sexuelle Kontakte; die Lubrikation ist besser, und falls es doch Probleme gibt, verwendet sie ein Gleitgel. Die Angst vor der Trockenheit ist verschwunden. Die Erregung ist im Vergleich zu der Zeit vor den Wechseljahren verzögert, die Orgasmen kürzer, aber damit kann sie leben.

zurück zur Übersicht der Leseproben

oder Seite schließen